Grillanzünder: 3 nachhaltige Alternativen

Teile diesen Beitrag

Sommerzeit ist Grillzeit! Was auch immer du auf den Rost haust, zunächst steht mal das Anzünden an; vorausgesetzt, du grillst mit Kohle. Eine Erleichterung bieten da Grillanzünder. Doch die herkömmlichen sind nicht ganz ungefährlich und auch nicht gerade umweltfreundlich. Dabei muss es doch auch für Grillanzünder nachhaltige Alternativen geben?! Auf jeden Fall! Wir zeigen dir hier einige Möglichkeiten.

Was ist schlecht an konventionellen Anzündern?

Eins haben alle Grillanzünder gemein: sie sollen die Kohle schnell entzünden, nur wenig Rußentwicklung mit sich bringen und geruchs- und geschmacksneutral sein. Bei herkömmlichen Anzündern hat man die Wahl zwischen flüssigen Produkten, Gelen oder Pasten, und welchen in fester Form (z.B. Würfel). Nicht alle funktionieren gleich gut und es gibt noch andere Schwächen:


Bei flüssigen Grillanzündern entwickelt sich oft eine große Menge Ruß. Auch riechen sie meist unangenehm. Das enthaltene Paraffin kann zu Husten führen und wenn es aus Versehen verschluckt wird, kann dies zu einer chemischen Lungenentzündung führen! Außerdem besteht immer die Gefahr, dass sich eine große Stichflamme bildet, die dann auf Menschen oder umliegende Bereiche überschlägt. In vielen Flüssigprodukten sind oft auch Petroleum und Kerosin enthalten, die nicht ganz ungefährlich sind.

Anzünder in Form von Gel oder Paste enthalten meist auch Paraffin. Es wird aus Erdöl gewonnen, genauer gesagt ist es ein Abfallprodukt bei der Verarbeitung von Erdöl entsteht. Es ist eine endliche Ressource und gilt auch als gesundheitlich bedenklich. Bei der Verbrennung von Gel oder Paste können Gase entstehen, die nicht gut für unsere Gesundheit sind, wenn sie eingeatmet werden; möglicherweise sind sie sogar krebserregend.

Grillanzünder: es gibt nachhaltige Alternativen!

Glücklicherweise gibt es mittlerweile einige tolle nachhaltige Alternativen, mit denen du deinen Grill befeuern kannst. Sie sind nicht nur sicherer und besser für unsere Gesundheit, sondern auch für die Umwelt!

1. Anzündwolle

Anzündwolle besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Das Holz sieht aus wie Wollfäden und ist mit Wachs überzogen. Die trockene Holzwolle lässt sich einfach entzünden und hat eine lange Brenndauer. Sie ist geruchs- und geschmacksneutral. Beachte, dass du qualitativ gute Ware kaufst; am besten mit dem FSC-Siegel versehen. Es garantiert, dass ausschließlich nachwachsende Rohstoffe verwendet werden, die aus einer Forstwirtschaft stammen, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist.


2. Öko – Anzündwürfel

Die konventionellen, weißen Anzündwürfel bestehen aus Paraffin. Die Ökoversion wird aus Holzfasern und Bio-Wachs hergestellt. Achte auch hierbei auf die FSC-Zertifizierung. Ähnlich gibt es sie auch in Scheiben- oder Kugelform.

3. Öko – Anzündzapfen

Eine weitere Möglichkeit sind sogenannten Anzündzapfen. Das sind nichts anderes als Tannenzapfen, die mit einer Wachsschicht überzogen sind. Achte beim Kauf darauf, dass die Zapfen aus Deutschland kommen und von heimischen Bäumen stammen.

Übrigens: die Anzündzapfen kannst du auch leicht selbermachen!

Das benötigst du:


  • geöffnete, getrocknete Tannenzapfen, z.B. von Fichten oder Kiefern
  • Wachsreste
  • etwas Paketband aus Baumwolle oder Baumwollschnur
  • ein Stück Zeitungspapier

So funktioniert es:

  • Die Zapfen gut trockenen lassen und gründlich ausschütteln.
  • Die Wachsreste in einem kleinen (am besten alten) Topf schmelzen lassen und dann die Dochtreste entfernen.
  • Die Zapfen ein paar Mal mit dem Band umwickeln und ein längeres Stück abstehen lassen; es dient als „Zündschnur“.
  • Die Tannenzapfen an der Schnur festhalten und dann in das flüssige Wachs tauchen.
  • Kurz abtropfen und antrocknen lassen. Dann auf das Zeitungspapier legen und vollständig erkalten lassen.
  • Bis zur Verwendung eignen sich die Zapfen übrigens auch als hübsche Deko.

Extra-Tipp! Auch getrocknete Bananenschalen eignen sich zum Anzünden des Grills! Und für was du sie noch nutzen kannst, kannst du in diesem Beitrag nachlesen: Bananenschalen verwerten: 5 tolle Tricks

2 Kommentare zu “Grillanzünder: 3 nachhaltige Alternativen”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert