Insektenhotel selber bauen – unsere Anleitung

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Viele Insekten sind wahre Nützlinge in unserem Garten und generell in der Natur. Leider geht immer mehr ihres natürlichen Lebensraums verloren, doch Insekten sind auf jeden Fall schützenswert und wir können ihnen mit ein paar kleinen Handgriffen das Leben erleichtern. Damit sich die Tierchen in deinem Garten oder auf deinem Balkon zuhause fühlen, kannst du ihnen ein „Insektenhotel“ anbieten, in dem sie Unterschlupf und Nistmöglichkeiten finden. Du bekommst sie in unterschiedlichen Ausführungen zu kaufen, doch kannst du es auch leicht selbst herstellen, was besonders für Kinder ein großer Spaß ist. Wie du ein Insektenhotel selber bauen kannst, verrät dir jetzt unsere Anleitung.

Wie sollte ein gutes Insektenhotel aussehen?

Damit du beim Bau nichts falsch machst und sich Hummeln, Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer und Co. wohlfühlen, gibt es ein paar Dinge zu beachten:


  • Benutze am besten Hartholz, welches entweder wetterbeständig ist, oder nur mit einer ungiftigen Lasur behandelt wird (alternativ einem natürlichen Öl wie Leinöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl).

  • Achte darauf, dass keine Nässe eindringen kann, sowohl durch einen wettergeschützten Standort, als auch ein kleines Dach, dass du zum Beispiel aus dünnen Holzlatten, Dachpappe oder Metallblech fertigst.

  • An Füllmaterial eignen sich verschieden dicke Bambus- oder Schilfrohre oder mit Löchern versehene Holzstücke (z.B. für Wildbienen und Wespen), Holzwolle, Stroh oder Tannenzapfen (für Käfer und Ohrenkneifer), trockenes Laub (für Schmetterlinge), Lehm oder Ton (für bestimmte Wildbienen), oder Ziegel mit Löchern aus Lehm oder Ton.

  • Beachte dabei, dass das Insektenhotel eine Tiefe von mind. 15 cm hat, so spricht es viele Arten an. Zu kleine Hotels sind meist eher unattraktiv.


  • Der richtige Standort sollte trocken und witterungsgeschützt sein, gern mit ein wenig Sonne, aber nicht so, dass es den ganzen Tag in der prallen, heißen Sonne steht oder hängt.

  • Zum Schutz vor Fressfeinden kannst du das Insektenhotel mit einem Drahtgeflecht „verschließen“, außerdem sollte es weit genug vom Boden weg sein (mind. 60 cm), damit Hunde, Katzen oder Kinder nicht so gut heran kommen und die Insekten ihre Ruhe haben.

  • Perfekt ist es, wenn sich in unmittelbarer Nähe Blühpflanzen befinden, die den Insekten als Nahrung dienen.

Insektenhotel selber bauen: so geht’s

Du brauchst passende Bretter, so dass du die gewünschte Größe des Hotels bauen kannst; Schrauben, Bohrer, Bleistift und Zollstock oder Lineal zum Skizzieren, evtl. Schleifpapier, um harte Kanten zu entschärfen, Drahtgeflecht und Füllmaterial.


Am besten machst du dir vorab eine Skizze, wie das Hotel aussehen soll und besorgst dir dann die benötigten Bretter im Baumarkt. Dort werden sie dir meist auch nach Wunsch zugeschnitten.

1. Baue zunächst das Grundgerüst: verbinde die Außenwände mit Schrauben, so dass der Rahmen entsteht. Wenn du magst, kannst du die Bretter zunächst verleimen, und dann erst bohren, so halten sie garantiert und sie können beim Bohren nicht verrutschen.

2. Je nach dem, wie dein Hotel aussehen soll, befestige nun Zwischenbretter bzw. Unterteilungen für die verschiedenen Füllmaterialien.

3. Wenn dein Insektenhotel von einer Seite geschlossen sein soll, befestige nun die Rückwand. Je nach Standort kann es aber auch offen bleiben.

4. Befestige nun das Dach: entweder aus Brettern, Metallblech oder einer Leiste mit Dachpappe.

5. Abhängig davon, wo du dein Hotel platzieren möchtest, kannst du es nun befestigen, zum Beispiel an einer Hauswand oder ähnlichem. Achte dabei darauf, dass es absolut fest hängt und nicht wackelt.

6. Nun kannst du die „Zimmer einrichten“, sprich: das Füllmaterial eingefüllt. Beachte dabei, dass alles gut fest sitzt und nichts herausfallen kann; befestige es, falls nötig.

7. Zum Abschluss montierst du den Gitterdraht, den du an den Rändern / Außenwänden des Insektenhotels befestigst.

8. Fertig, die Gäste können einziehen!

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