Trend Eisbaden: was steckt dahinter?

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Eisbaden, eine Praxis, die so alt ist wie die menschlichen Traditionen selbst, erlebt in unserer heutigen Zeit gerade einen richtigen Aufschwung! Was einst als mutige Tat von wenigen galt, hat sich zu einer beliebten Aktivität entwickelt, die sowohl Körper als auch Geist stärkt. Vielleicht hast du schon mal die Menschen gesehen, die im Winter bei eisigen Temperaturen scheinbar mühelos in Meer, Fluss oder See springen, so als wäre Sommer. Oder diese Tradition an Neujahr durchführen. Alternativ gibt es für den Sommer entsprechende Fässer oder kleine „Bäder“ für Zuhause. Da fragt man sich doch, ob das denn wirklich so schön sein kann und Spaß macht und ob es nicht Gesundheitsbedenken gibt. In diesem Artikel tauchen wir ein in die eiskalten Gewässer des Eisbadens und entdecken die Vorteile, die es mit sich bringt.

Die Wissenschaft hinter dem Eisbaden

Die Idee, sich freiwillig eiskaltem Wasser auszusetzen, mag zunächst widersinnig erscheinen, doch die Wissenschaft unterstützt die zahlreichen Vorteile, die mit dieser Praxis verbunden sind. Studien habe gezeigt, dass regelmäßiges Eisbaden unser Immunsystem stärken kann, indem es die Anzahl der natürlichen „Killerzellen“ erhöht. Diese Zellen spielen eine entscheidende Rolle bei unserer Krankheitsabwehr! Darüber hinaus wird berichtet, dass das Bad im eisigen Wasser das Wohlbefinden steigern soll, Entzündungen reduzieren kann und die Regeneration nach sportlichen Aktivitäten steigern soll.


Körperliche und psychische Vorteile

Eisbaden bietet eine Vielzahl von körperlichen Vorteilen, darunter:

  • Stärkung des Immunsystems
  • Verbesserte Durchblutung
  • Gewichtsabnahme
  • Schmerzlinderung
  • Bessere Regeneration nach dem Sport

Aber auch psychisch kann das Eisbaden Wunder wirken:

  • Steigerung der Willenskraft
  • Bessere Konzentration
  • Stressabbau
  • Freisetzung von Endorphinen
  • Besserer Schlaf

Warum ist Eisbaden so gesund?

Wenn man es richtig und regelmäßig macht, kann Eisbaden durchaus der Gesundheit dienlich sein. Hier einige Erklärungen:

Kreislaufreaktion: Beim Eintauchen in kaltes Wasser zieht sich das Blut in den Körperkern zurück, was zu einer verstärkten Durchblutung der Haut führt, sobald man sich wieder erwärmt.


Training für unsere Gefäße: Die Blutgefäße, die den Blutdruck regulieren, werden durch die Kälte beansprucht und trainiert.

Stresshormone: Während des eisigen Bads schüttet der Körper Adrenalin und Noradrenalin aus, was kurzfristig das Immunsystem unterdrückt. Langfristig wird das als gutes Training für den Körper angesehen.

Kalorienverbrauch: Eisbaden kann den Kalorienverbrauch anregen, indem es das braune Fettgewebe aktiviert, welches Energie in Wärme umwandelt.

Entzündungshemmung: Außerdem werden Kotikoide ausgeschüttet, die akute und chronische Entzündungen im Körper lindern können.


Tipps für Anfänger

Für diejenigen, die mit dem Eisbaden beginnen möchten, gibt es einige wichtige Tipps zu beachten:

1. Beginne langsam, zum Beispiel mit Wechselduschen. Arbeite dich dann immer weiter vor zu kälteren Temperaturen bzw. längeren kalten Phasen.

2. Atemtechnik. Eine große Rolle beim Eisbaden spielt die richtige Atemtechnik. Informiere dich vorab umfassend darüber und trainiere sie; zum Beispiel mit der Technik von Wim Hof. Der Trick: behalte deine ruhige, kontrollierte Atmung auch bei kaltem Wasser ganz bewusst bei, so fühlt sich die Kälte nicht so schmerzhaft an.

3. Wähle eine sichere Umgebung. Achte darauf, dass du dich in deiner Umgebung wohlfühlst und habe im besten Fall eine Begleitung in der Nähe.

4. Höre auf deinen Körper! Ein ganz wichtiger Tipp! Achte immer auf deinen Körper und seine aktuelle Verfassung. Übertreibe es nicht und nimm´ Körpersignale wahr und ernst.

5. Schütze dich! Beim Eisbad in großen Gewässern solltest du Kopf und Haare durch eine warme Mütze oder Kappe schützen. Kopf und Haare sollten nicht nass werden, da wir gerade über den Kopf extrem viel Wärme abgeben. Auch Hände und Füße verlieren sehr schnell an Temperatur. Halte deine Hände also wenn möglich aus dem Wasser heraus und schütze deine Füße mit Neoprensocken.

Grundsätzlich solltest du natürlich gesund sein und dich in guter Verfassung befinden. Besprich dich am besten vorab mit deinem Arzt, ob etwas gegen das Eisbaden sprechen könnte.

Wie lange sollte man im Wasser bleiben?

Üblicherweise bleibt man nur wenige Sekunden im eisigen Wasser; eine zu lange Zeit kann gesundheitliche Risiken mit sich bringen; besonders bei ungeübten Menschen. Wichtig ist auch, möglichst langsam ins Wasser zu gehen, um den Körper an die Temperatur zu gewöhnen. Außerdem ist es nicht ratsam, im eiskalten Wasser zu schwimmen, da es durch die veränderte Dichte schwieriger zu bewegen ist und durch die verstärkte Bewegung dem Körper noch schneller Wärme entzogen würde.

Risiken des Eisbadens

Neben den zahlreichen positiven Auswirkungen auf den Körper und die Psyche sollte man aber auch die möglichen Risiken nicht vergessen; besonders für untrainierte Menschen. Voraussetzung ist vor allem immer ein gesunder Kreislauf. Wer unter Bluthochdruck, Herz- oder Gefäßerkrankungen leidet, oder Diabetes hat, sollte sich vom Eisbad fernhalten.

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