Pilze auf der Wiese im Garten: Was sie bedeuten

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Du gehst morgens durch deinen Garten und entdeckst sie plötzlich: Kleine Hüte, weiße Stiele, manchmal in Gruppen, manchmal einzeln. Pilze auf der Wiese sind besonders jetzt im Herbst im Garten zu finden. Wenn du wissen möchtest, ob sie schädlich sind, ob du sie entfernen solltest oder ob du sie einfach stehen lassen kannst, erfährst du es in diesem Beitrag.

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Warum wachsen Pilze auf deiner Wiese?

Pilze sind keine Pflanzen, sondern gehören zu einer eigenen biologischen Gruppe. Sie bestehen aus einem unterirdischen Geflecht, dem Myzel, und dem sichtbaren Fruchtkörper – dem, was du als „Pilz“ siehst. Wenn du Pilze auf deiner Wiese im Garten entdeckst, bedeutet das, dass im Boden ein aktives Myzel lebt. Das ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt dir, dass dein Boden lebendig ist. Pilze wachsen dort, wo sie Nahrung finden. Das können abgestorbene Wurzeln, altes Holz, Rasenfilz oder organische Reste im Boden sein. Besonders nach Regen und bei milden Temperaturen schießen sie aus dem Boden. Manche Arten erscheinen nur für wenige Tage, andere kommen regelmäßig wieder.

Sind die Pilze gefährlich für deinen Garten?

Die meisten Pilze, die du auf deiner Wiese findest, sind harmlos. Sie zersetzen organisches Material und helfen dabei, den Boden zu verbessern. Einige Arten leben in Symbiose mit Pflanzen und unterstützen deren Wachstum. Andere sind sogenannte Saprobionten; sie ernähren sich von totem Material und sorgen für einen gesunden Kreislauf.

Es gibt allerdings auch Pilze, die Krankheiten auslösen können. Wenn du zum Beispiel braune Flecken im Rasen siehst oder der Boden faulig riecht, kann ein schädlicher Pilz dahinterstecken. In solchen Fällen lohnt es sich, genauer hinzuschauen oder einen Experten zu fragen. Aber: Die meisten Pilze auf der Wiese sind weder giftig noch gefährlich. Sie sind Teil der Natur und verschwinden oft von selbst wieder.

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Kannst du die Pilze einfach entfernen?

Wenn dich die Pilze optisch stören, kannst du sie vorsichtig entfernen. Du solltest sie aber nicht einfach abmähen oder mit chemischen Mitteln bekämpfen. Das Myzel bleibt im Boden und bildet neue Fruchtkörper, sobald die Bedingungen stimmen. Du kannst die Pilze mit einem Messer abschneiden oder mit der Hand herausdrehen. Wichtig ist, dass du dabei den Boden nicht beschädigst.

Möchtet du die Pilze dauerhaft loswerden, musst du zunächst die Ursache finden. Das kann zu viel Feuchtigkeit sein, verdichteter Boden oder organisches Material, das sich im Rasen angesammelt hat. Eine gute Belüftung, regelmäßiges Vertikutieren und das Entfernen von Rasenfilz helfen, das Pilzwachstum zu reduzieren.

Was sagen dir die Pilze über deinen Garten?

Pilze zeigen dir, dass dein Garten lebt. Wenn du viele verschiedene Arten entdeckst, ist das ein Zeichen für biologische Vielfalt. Vielleicht wächst bei dir ein Tintling, ein Schirmpilz oder ein Bovist. Manche Pilze erscheinen in sogenannten Hexenringen – kreisförmig angeordnet, wie von Zauberhand. Diese Erscheinungen sind nicht gefährlich, sondern faszinierend. Sie zeigen dir, dass dein Boden ein komplexes Ökosystem ist. Du kannst die Pilze fotografieren, bestimmen oder einfach beobachten. Es gibt Apps und Bücher, die dir helfen, die Arten zu erkennen. Aber Vorsicht: Viele Pilze sehen ähnlich aus, und nicht alle sind essbar. Du solltest niemals Pilze aus dem Garten essen, wenn du sie nicht eindeutig bestimmen kannst. Die meisten Sorten, die in deinem Garten sprießen, sind eh nicht essbar.

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Pilze und Kinder – was du beachten solltest

Wenn du Kinder im Garten hast, solltest du ihnen erklären, dass Pilze spannend, aber nicht immer ungefährlich sind. Viele Pilze sind giftig, und manche können schon beim Anfassen Hautreizungen auslösen. Du kannst gemeinsam mit deinen Kindern die Pilze anschauen, über ihre Formen und Farben sprechen, sie fotografieren oder sogar nachzeichnen. Es ist aber wichtig, dass Kinder lernen, Pilze nicht einfach zu pflücken oder in den Mund zu nehmen. Du kannst ihnen beibringen, dass Pilze zwar schön sind, aber Respekt verdienen. So entsteht ein achtsamer Umgang mit der Natur.

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Pilze als Teil des ökologischen Gleichgewichts

Pilze sind nicht nur Zersetzer, oder Nahrung für manche Wildtiere, sondern sie sind auch Vermittler. Sie verbinden Pflanzenwurzeln miteinander, tauschen Nährstoffe aus und helfen, Wasser zu speichern. Ohne Pilze wäre der Boden arm und leblos. Wenn du Pilze auf deiner Wiese entdeckst, kannst du dich also freuen, denn das bedeutet, dass dein Garten funktioniert. Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem du auf chemische Mittel verzichtest, den Boden schonend pflegst und organisches Material gezielt einsetzt. Kompost, Mulch und Laub fördern das Pilzwachstum auf gesunde Weise. Du kannst sogar spezielle Mykorrhiza-Pilze kaufen, die deinen Pflanzen helfen, besser zu wachsen.

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Was tun bei starkem Pilzbefall?

Wenn du das Gefühl hast, dass die Pilze überhand nehmen, solltest du die Bedingungen im Garten überprüfen. Ist der Boden zu feucht? Gibt es viel Schatten? Liegt altes Holz oder Rasenfilz herum? Du kannst den Boden belüften, den Rasen mähen, ohne das Schnittgut liegen zu lassen, und für mehr Licht sorgen. Auch das regelmäßige Vertikutieren hilft, den Boden zu lockern und abgestorbene Pflanzenreste zu entfernen. Du musst nicht alle Pilze bekämpfen; oft reicht es, die Umgebung zu verändern, damit sich das Gleichgewicht wieder einstellt.

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