Wenn die Tage kürzer werden und du morgens wieder Socken brauchst, verändert sich nicht nur das Wetter, sondern auch die Stimmung in deinem Zuhause. Der Herbst bringt eine ganz eigene Atmosphäre mit sich. Du spürst sie in der Luft, in den Farben, in der Ruhe, die sich langsam ausbreitet. Und du kannst sie bewusst gestalten – mit Düften, die dich umhüllen, wärmen und begleiten. Natürliche Raumdüfte sind eine wunderbare Möglichkeit, deinem Zuhause eine persönliche Note zu geben. Du brauchst keine künstlichen Sprays oder teuren Diffuser. Mit ein paar einfachen Zutaten kannst du selbst Duftmischungen herstellen, die nicht nur gut riechen, sondern auch deine Sinne ansprechen. Der Herbst bietet dir dafür die perfekte Bühne.
Warum Düfte so viel bewirken
Du kennst das bestimmt: Ein bestimmter Geruch kann dich sofort in eine Erinnerung katapultieren. Vielleicht denkst du an frisch gebackenen Apfelkuchen, an feuchtes Laub im Wald oder an das Parfum deiner Oma. Düfte wirken direkt auf dein limbisches System, also auf den Teil deines Gehirns, der für Emotionen zuständig ist. Sie können beruhigen, beleben, trösten oder inspirieren. Gerade im Herbst, wenn du wieder mehr Zeit drinnen verbringst, lohnt es sich, deine Räume bewusst zu gestalten. Ein angenehmer Duft kann dich morgens motivieren, dich abends entspannen und dir zwischendurch einen kleinen Wohlfühlmoment schenken. Und das Beste: Du kannst ihn ganz nach deinem Geschmack mischen.
Die Basis: Ätherische Öle und natürliche Zutaten
Wenn du Raumdüfte selber machen möchtest, brauchst du nicht viel. Ätherische Öle sind die Grundlage. Sie sind hochkonzentriert und werden aus Pflanzen, Blüten, Rinden oder Früchten gewonnen. Du bekommst sie in der Apotheke, im Reformhaus oder online. Achte auf Qualität – am besten naturrein und ohne synthetische Zusätze.
Für den Herbst eignen sich besonders warme, erdige und würzige Düfte. Hier ein paar Beispiele:
- Zimt: süß, würzig, beruhigend
- Orange: fruchtig, frisch, stimmungsaufhellend
- Nelke: intensiv, warm, antibakteriell
- Fichte oder Tanne: harzig, klar, stärkend
- Vanille: weich, süß, entspannend
- Muskat: würzig, tief, harmonisierend
- Rosmarin: frisch, aktivierend, konzentrationsfördernd
Du kannst diese Öle einzeln verwenden oder miteinander kombinieren. Je nachdem, ob du eher eine gemütliche, eine belebende oder eine klärende Atmosphäre schaffen möchtest.
Duftmischungen für verschiedene Stimmungen
Wenn du dir nicht sicher bist, wie du anfangen sollst, kannst du dich an einfachen Mischungen orientieren. Hier ein paar Ideen für typische Herbststimmungen:
Für Gemütlichkeit am Abend
- 3 Tropfen Vanille
- 2 Tropfen Zimt
- 2 Tropfen Orange
Für Klarheit am Morgen
- 3 Tropfen Fichte
- 2 Tropfen Rosmarin
- 1 Tropfen Zitrone
Für kreative Stunden
- 2 Tropfen Muskat
- 2 Tropfen Orange
- 2 Tropfen Nelke
Du kannst die Öle in eine Duftlampe geben, in einen Diffuser oder auf ein Duftsteinchen träufeln. Auch ein kleines Schälchen mit Wasser und einem Teelicht darunter funktioniert wunderbar. Wichtig ist, dass du die Düfte nicht überdosierst – weniger ist oft mehr.
Duftgläser und Potpourri selber machen
Wenn du lieber etwas zum Hinstellen möchtest, kannst du Duftgläser oder ein Potpourri herstellen. Dafür brauchst du getrocknete Zutaten wie Orangenschalen, Zimtstangen, Nelken, Lavendelblüten oder Rosmarinzweige. Du kannst sie in ein Glas geben und mit ein paar Tropfen ätherischem Öl beträufeln. Das Glas verschließt du für ein paar Stunden, damit sich der Duft entfalten kann. Danach kannst du es offen hinstellen oder immer wieder öffnen, wenn du den Duft genießen möchtest.
Auch kleine Stoffbeutel eignen sich gut. Du füllst sie mit getrockneten Kräutern und gibst ein paar Tropfen Öl dazu. Sie passen in den Kleiderschrank, ins Badezimmer oder neben dein Bett. Du kannst sie auch verschenken, als kleine Aufmerksamkeit mit persönlicher Note.
Duftspray für schnelle Frische
Wenn du spontan einen Raum beduften möchtest, kannst du dir ein einfaches Spray mischen. Du brauchst dafür:
- 100 ml Wasser
- 1 TL Alkohol (z. B. Wodka oder medizinischer Alkohol)
- 10 bis 15 Tropfen ätherisches Öl
Du gibst alles in eine kleine Sprühflasche, schüttelst sie gut und kannst dann nach Belieben sprühen. Der Alkohol hilft dabei, die Öle im Wasser zu lösen und sorgt dafür, dass das Spray länger haltbar ist. Du kannst es auf Vorhänge, Kissen oder einfach in die Luft sprühen.
Wenn du magst, kannst du auch eine herbstliche Mischung ausprobieren:
- 5 Tropfen Orange
- 3 Tropfen Zimt
- 2 Tropfen Nelke
- 2 Tropfen Vanille
Das ergibt einen warmen, einladenden Duft, der dich sofort in Herbststimmung versetzt.
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Duftkerzen selber gießen
Wenn du etwas mehr Zeit hast, kannst du auch Duftkerzen herstellen. Du brauchst dafür Wachs, Dochte, kleine Gläser und ätherische Öle. Das Wachs schmilzt du im Wasserbad, gibst die Öle dazu und füllst es in die Gläser. Den Docht fixierst du in der Mitte, zum Beispiel mit einem Holzstäbchen. Nach dem Abkühlen hast du eine selbstgemachte Kerze mit deinem Lieblingsduft.
Du kannst auch alte Kerzenreste verwenden und sie neu einschmelzen. So entsteht nicht nur ein schöner Duft, sondern auch ein nachhaltiges Produkt. Besonders schön wirken die Kerzen, wenn du getrocknete Orangenschalen oder Zimtstangen mit ins Glas gibst – das sieht dekorativ aus und verstärkt den Duft.
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Düfte bewusst erleben
Wenn du Raumdüfte verwendest, kannst du sie auch bewusst in deinen Alltag integrieren. Vielleicht zündest du morgens eine Duftkerze an, bevor du deinen Tag beginnst. Vielleicht sprühst du dein Duftspray, bevor du Gäste empfängst. Oder du legst dich abends mit einem duftenden Kräuterkissen ins Bett. Düfte sind nicht nur Dekoration, sondern auch Stimmungsmacher. Sie können dir helfen, dich zu konzentrieren, dich zu entspannen oder dich zu motivieren. Du kannst sie gezielt einsetzen, je nachdem, was du gerade brauchst. Und du kannst sie immer wieder neu mischen, ausprobieren, verändern.
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Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.
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