Der Herbst ist da, und mit ihm beginnt die letzte Etappe des Jahres. Vielleicht hast du das Gefühl, dass die Monate nur so vorbeifliegen. Und vielleicht merkst du auch, dass dein Haushaltsbudget ein bisschen aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die Sommerferien mit Urlaub, Ausflügen, Extras, spontane Ausgaben, steigende Preise – all das kann sich bemerkbar machen. Aber keine Sorge: Du kannst jetzt bewusst gegensteuern und dein Budget für die restlichen Monate neu ordnen.
Du musst dafür keine komplizierten Tabellen führen oder Finanzprofi sein. Es reicht, wenn du dir etwas Zeit nimmst, deine Ausgaben ehrlich anschaust und ein paar einfache Schritte durchgehst. So bekommst du wieder Kontrolle, kannst gezielt planen und vielleicht sogar etwas zurücklegen – für die Feiertage, kleine Wünsche oder einfach für ein gutes Gefühl.
Schritt 1: Überblick schaffen
Bevor du etwas ändern kannst, brauchst du Klarheit. Nimm dir einen ruhigen Moment und schau dir deine letzten Kontoauszüge an. Was hast du in den letzten zwei bis drei Monaten ausgegeben? Welche festen Kosten fallen regelmäßig an? Welche Ausgaben waren spontan oder unnötig?
Du kannst dir eine einfache Liste machen. Links die Einnahmen, rechts die Ausgaben. Unterteile die Ausgaben in Kategorien: Miete, Strom, Lebensmittel, Mobilität, Versicherungen, Freizeit, Kleidung, Gesundheit, Sonstiges. Du wirst schnell sehen, wo dein Geld hinfließt – und wo du vielleicht Spielraum hast. Wenn du magst, kannst du auch mit Farben arbeiten. Grün für notwendige Ausgaben, Gelb für flexible Ausgaben, Rot für Dinge, die du überdenken möchtest. So bekommst du ein visuelles Gefühl für dein Budget.
Schritt 2: Ziele setzen
Jetzt, da du weißt, wie dein Haushalt aussieht, kannst du dir Ziele setzen. Was möchtest du bis Jahresende erreichen? Möchtest du Schulden abbauen, Rücklagen bilden oder einfach nur besser haushalten? Vielleicht möchtest du auch für Weihnachten etwas beiseitelegen oder eine größere Anschaffung vorbereiten.
Du kannst dir kleine Monatsziele setzen. Zum Beispiel: Im Oktober gebe ich nicht mehr als 300 Euro für Lebensmittel aus. Oder: Ich spare im November 50 Euro für Geschenke. Wichtig ist, dass die Ziele realistisch sind und zu deinem Alltag passen. Du musst dich nicht einschränken, sondern bewusst entscheiden. Wenn du ein Ziel hast, fällt es dir leichter, Prioritäten zu setzen. Du überlegst dir zweimal, ob du etwas wirklich brauchst oder ob du lieber deinem Ziel näherkommen möchtest.
Schritt 3: Fixkosten prüfen
Die festen Ausgaben sind oft der größte Posten im Haushaltsbudget. Miete, Strom, Internet, Versicherungen; sie kommen jeden Monat und lassen sich nicht einfach streichen. Aber du kannst sie prüfen. Gibt es Verträge, die du kündigen oder optimieren kannst? Zahlst du für Abos, die du kaum nutzt? Gibt es günstigere Anbieter? Ein Vergleich ist zwar gern lästig und man drückt sich davor, aber hier lässt sich oft Geld einsparen!
Du kannst dir eine Liste machen mit allen laufenden Verträgen. Notiere den Betrag, die Laufzeit und das Kündigungsdatum. Dann gehst du sie durch und überlegst, was du wirklich brauchst. Vielleicht kannst du den Handyvertrag wechseln, die Stromanbieter vergleichen oder ein Streaming-Abo pausieren. Auch Versicherungen sind ein Thema. Manche sind sinnvoll, andere vielleicht überflüssig oder doppelt. Du kannst dich beraten lassen oder online vergleichen. Schon kleine Änderungen können dein Monatsbudget entlasten.
Schritt 4: Variable Ausgaben bewusst steuern
Lebensmittel, Freizeit oder Kleidung: Das sind Ausgaben, die du direkt beeinflussen kannst. Du musst nicht alles streichen, aber du kannst bewusster einkaufen.
- Plane deine Mahlzeiten.
- Mach eine Einkaufsliste und halte dich daran.
- Vermeide Spontankäufe, wenn du hungrig oder gestresst bist.
Auch bei Freizeit und Konsum kannst du kreativ werden. Statt teurem Restaurantbesuch vielleicht ein gemeinsames Kochen zu Hause. Statt Shoppingtour vielleicht ein Tauschabend mit Freundinnen. Du kannst dir ein kleines Monatsbudget setzen – zum Beispiel 100 Euro für alles, was nicht unbedingt nötig ist – und dich daran orientieren.
Wenn du merkst, dass du in bestimmten Bereichen regelmäßig zu viel ausgibst, kannst du dir Alternativen überlegen. Vielleicht brauchst du nicht jede Woche neue Deko, sondern kannst mit dem arbeiten, was du hast. Vielleicht findest du Secondhand-Angebote oder nutzt Rabattaktionen gezielt.
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Schritt 5: Rücklagen bilden
Auch wenn der Monat knapp ist, lohnt es sich, kleine Beträge zur Seite zu legen. Du kannst mit 10 oder 20 Euro anfangen. Leg sie in ein Glas, auf ein separates Konto oder in eine App. Wichtig ist, dass du sie nicht aus Versehen wieder ausgibst.
Du kannst dir auch ein konkretes Sparziel setzen. Zum Beispiel: Ich möchte bis Dezember 100 Euro für Geschenke sparen. Oder: Ich lege jeden Monat 20 Euro für unerwartete Ausgaben zurück. So hast du einen Puffer, wenn etwas kaputtgeht oder eine Rechnung kommt, die du nicht eingeplant hast. Wenn du regelmäßig sparst, auch kleine Beträge, entwickelst du ein neues Verhältnis zum Geld. Du merkst, dass du Einfluss hast, dass du vorsorgen kannst und dass du nicht immer reagieren musst, sondern auch gestalten kannst.
Schritt 6: Feiertage einplanen
Die letzten Monate des Jahres bringen oft besondere Ausgaben mit sich. Geschenke, Essen, Ausflüge, Einladungen, vielleicht sogar Reisen, Versicherungen, die fällig werden. Du kannst diese Ausgaben jetzt schon einplanen, damit sie dich nicht überraschen. Mache dir eine Liste: Wen möchtest du beschenken? Was möchtest du ausgeben? Gibt es gemeinsame Aktivitäten, die Geld kosten? Du kannst dir ein Gesamtbudget setzen – zum Beispiel 200 Euro für Weihnachten – und es aufteilen. So weißt du, wie viel du pro Woche oder pro Person ausgeben kannst.
Auch hier gilt: Du musst nicht alles kaufen. Selbstgemachte Geschenke, gemeinsame Zeit oder kleine Gesten sind oft viel wertvoller. Und wenn du früh planst, kannst du Angebote nutzen, statt in letzter Minute teuer einzukaufen.
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Schritt 7: Haushalt gemeinsam planen
Wenn du mit anderen zusammenlebst, lohnt sich ein gemeinsamer Blick auf das Haushaltsbudget. Vielleicht mit deinem Partner, deinen Kindern oder Mitbewohnern. Ihr könnt euch zusammensetzen, die Ausgaben durchgehen und gemeinsam entscheiden, was wichtig ist. Das schafft Transparenz, Vertrauen und ein Gefühl von Teamarbeit. Jeder kann einen Beitrag leisten – sei es durch Verzicht, durch Mithilfe oder durch neue Ideen. Ihr könnt euch Ziele setzen, euch gegenseitig motivieren und gemeinsam feiern, wenn ihr etwas erreicht habt. Auch Kinder können dadurch lernen, mit Geld umzugehen. Du kannst ihnen zeigen, wie man plant, spart und Prioritäten setzt. Das ist eine wertvolle Erfahrung, die sie ihr Leben lang begleitet.
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Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.