Wenn draußen die Sonne brennt und sich die Küche wie ein Backofen anfühlt, sinkt oft die Lust aufs Kochen. Verständlich, denn wer will schon bei 30 Grad am Herd stehen? Gleichzeitig möchtest du dich aber gesund ernähren, auf Fertiggerichte verzichten und deinem Körper etwas Gutes tun. Die Lösung: Meal Prep für heiße Tage. Mit ein bisschen Planung kannst du dir leichte, frische Mahlzeiten vorbereiten, die auch kalt schmecken, schnell servierbereit sind und dich angenehm satt machen, und das ganz ohne Hitzestress.
Warum Meal Prep im Sommer besonders sinnvoll ist
Im Sommer verändert sich nicht nur dein Appetit, sondern auch dein Energiebedarf. Du hast weniger Lust auf schwere, warme Gerichte und sehnst dich eher nach etwas Frischem, Knackigem, vielleicht sogar Kühlem. Gleichzeitig möchtest du nicht jeden Tag aufs Neue überlegen, was du essen sollst – und schon gar nicht lange in der Küche stehen.
Meal Prep hilft dir, genau das zu vermeiden. Du bereitest an einem kühleren Vormittag oder Abend ein paar Grundzutaten vor und kombinierst sie dann flexibel zu verschiedenen Gerichten. So hast du immer etwas Leichtes im Kühlschrank, das du nur noch anrichten musst – perfekt für heiße Tage, an denen du lieber im Schatten entspannst als am Herd zu schwitzen.
Die besten Zutaten für sommerliches Meal Prep
Im Sommer darf es bunt, leicht und wasserreich sein. Hier ein paar Zutaten, die sich besonders gut für die warme Jahreszeit eignen:
- Getreide: Quinoa, Couscous, Bulgur, Hirse oder Vollkornreis – sättigend, aber nicht schwer.
- Hülsenfrüchte: Kichererbsen, Linsen, schwarze Bohnen – liefern pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe.
- Gemüse: Gurke, Tomate, Paprika, Zucchini, Radieschen, Mais – roh oder kurz blanchiert.
- Obst: Wassermelone, Mango, Beeren, Pfirsich – für süße Akzente in Bowls oder Salaten.
- Kräuter: Minze, Petersilie, Basilikum, Koriander – bringen Frische und Aroma.
- Dressings & Dips: Joghurt-Zitronen-Dressing, Tahini-Sauce, Hummus, Avocado-Creme – vorbereiten und im Kühlschrank lagern.
Wichtig ist: Wähle Zutaten, die sich gut lagern lassen und auch kalt lecker schmecken. So kannst du sie flexibel kombinieren und immer wieder neu variieren.
Meal Prep in Komponenten – dein Baukastensystem
Statt komplette Gerichte vorzubereiten, kannst du einzelne Komponenten vorkochen und dann nach Lust und Laune zusammenstellen. So bleibt es abwechslungsreich und du kannst spontan entscheiden, worauf du gerade Appetit hast.
Beispiel für deinen Sommer-Meal-Prep-Baukasten:
- Basis: Quinoa, Couscous oder Hirse
- Protein: Kichererbsen, Linsen, Tofu oder Tempeh
- Gemüse: Ofengemüse (z. B. Zucchini, Paprika), Rohkost (z. B. Gurke, Tomate), Blattsalat
- Extras: Nüsse, Kerne, Oliven, getrocknete Tomaten
- Dressing: Joghurt-Zitronen-Dressing, Tahini-Knoblauch-Sauce, Limetten-Vinaigrette
Daraus kannst du Bowls, Wraps, Salate im Glas oder sogar kalte Suppen zaubern, ganz ohne viel Aufwand.
Kühle Ideen für heiße Tage – Rezeptinspirationen
1. Mediterraner Couscous-Salat
Couscous mit heißem Wasser oder Brühe übergießen, quellen lassen. Kirschtomaten, Gurke, Paprika und Kichererbsen untermischen. Mit Zitronensaft, Olivenöl, frischer Minze und etwas Salz abschmecken. Hält sich im Kühlschrank 2 bis 3 Tage und schmeckt sogar besser, wenn er durchgezogen ist.
2. Sommerliche Quinoa-Bowl
Gekochte Quinoa mit gegrillter Zucchini, Avocado, Mais, schwarzen Bohnen und frischem Koriander kombinieren. Dazu ein Limetten-Tahini-Dressing – cremig, frisch und sättigend.
3. Kalte Gurken-Avocado-Suppe
Gurke, Avocado, etwas Zitronensaft, frische Minze und kaltes Wasser im Mixer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, gut kühlen und mit gerösteten Kernen servieren. Perfekt als leichte Mahlzeit oder Vorspeise. Auch diese kalte Radieschen-Suppe ist herrlich erfrischend!
4. Wraps zum Selbstfüllen
Bereite Wrap-Zutaten vor: Hummus, geschnittenes Gemüse, Salatblätter, gebratener Tofu oder Falafel. Alles in Boxen lagern und bei Bedarf frisch zusammenrollen. Ideal für´s Büro oder Picknick.
5. Overnight Oats mit Sommerfrüchten
Haferflocken mit (pflanzlicher) Milch, Chiasamen und etwas Zimt vermengen, über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Morgens mit frischen Beeren, Nüssen und einem Klecks Joghurt toppen: Ein kühles Frühstück, das dich lange satt hält. Wie du Wraps selber machen kannst erfährst du übrigens HIER
Tipps für die Lagerung bei Hitze
Damit dein Meal Prep auch bei hohen Temperaturen frisch bleibt, solltest du ein paar Dinge beachten:
- Gut verschließen: Verwende luftdichte Behälter, am besten aus Glas oder BPA-freiem Kunststoff.
- Schnell kühlen: Lass warme Speisen erst abkühlen, bevor du sie in den Kühlschrank stellst – aber nicht zu lange draußen stehen lassen.
- Kühl transportieren: Wenn du dein Essen mitnimmst, nutze eine Kühltasche oder eine isolierte Lunchbox mit Kühlakku.
- Nicht zu lange lagern: Gerade bei Hitze solltest du Meal-Prep-Gerichte innerhalb von 2 bis 3 Tagen aufbrauchen.
Mach´s zu deinem Sommer-Ritual!
Meal Prep kann im Sommer mehr sein als nur eine praktische Lösung: Es kann zu einem kleinen Ritual werden. Vielleicht bereitest du deine Zutaten am Sonntagmorgen bei offenem Fenster und Vogelgezwitscher vor. Oder du schnippelst Gemüse am Abend mit einem kühlen Getränk in der Hand und Musik im Hintergrund. So wird das Vorkochen nicht zur Pflicht, sondern zu einem Moment der Achtsamkeit – und du startest entspannt und gut versorgt in die neue Woche.
Tipp zum Weiterlesen: Ein guter Start in den Tag: So gelingt er

Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.