Wenn du Datteln bisher nur als kleine, süße Trockenfrüchte aus dem Supermarkt kennst, dann wird es Zeit, sie neu zu entdecken. Diese Frucht hat eine lange Geschichte, eine beeindruckende Vielfalt und steckt voller Nährstoffe. Datteln sind nicht nur ein Snack, sondern auch ein Symbol für Kultur, Tradition und Genuss. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über Datteln wissen solltest – von ihrer Herkunft über ihre Sorten bis hin zu ihrer Verwendung in deiner Küche.
Die Herkunft der Dattel
Datteln stammen ursprünglich aus den trockenen Regionen des Nahen Ostens und Nordafrikas. Die Dattelpalme (botanisch Phoenix dactylifera ), gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Schon vor über 4000 Jahren wurden Datteln in Mesopotamien und Ägypten angebaut. In alten Texten und Gräbern finden sich Hinweise auf ihre Bedeutung – nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Symbol für Fruchtbarkeit und Leben.
Die Dattelpalme wächst bevorzugt in heißen, trockenen Klimazonen. Sie liebt Sonne und braucht wenig Wasser. Heute findet man große Anbaugebiete in Ländern wie Saudi-Arabien, Iran, Irak, Tunesien, Algerien, Marokko und Ägypten. Auch in Kalifornien und Israel werden Datteln kultiviert. Die Palmen können bis zu 30 Meter hoch werden und tragen ihre Früchte in großen Dolden, die mehrere Kilogramm wiegen.
Die Vielfalt der Dattelsorten
Datteln sind nicht gleich Datteln. Es gibt über 1000 verschiedene Sorten, von denen einige besonders bekannt und beliebt sind. Jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack, ihre eigene Konsistenz und Farbe. Hier sind einige der wichtigsten:
- Medjool: Die Königin unter den Datteln. Groß, weich, saftig und sehr süß. Sie wird oft frisch verkauft und eignet sich hervorragend als Snack oder für Desserts.
- Deglet Nour: Eine der bekanntesten Sorten aus Nordafrika. Etwas kleiner und fester, mit einem honigartigen Geschmack. Ideal zum Kochen und Backen.
- Zahidi: Hellbraun, fest und weniger süß. Sie wird oft für industrielle Zwecke verwendet, etwa zur Herstellung von Dattelsirup.
- Barhi: Sehr weich und cremig, fast wie Karamell. Wird manchmal auch frisch, also gelb und unreif, angeboten.
- Ajwa: Eine besondere Sorte aus Saudi-Arabien, die auch religiöse Bedeutung hat. Sie ist klein, dunkel und hat einen würzigen Geschmack.
Je nach Sorte unterscheiden sich die Datteln in ihrer Süße, Textur und Verwendung. Manche sind ideal zum Füllen, andere zum Mixen oder Pürieren. Es lohnt sich, verschiedene Sorten auszuprobieren und die Unterschiede zu schmecken.
Nährwerte und gesundheitliche Vorteile
Datteln sind kleine Kraftpakete. Sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und sind besonders reich an natürlichen Zuckerarten wie Glukose und Fruktose. Das macht sie zu einem schnellen Energielieferanten – ideal für Sportler oder als Snack zwischendurch.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Inhaltsstoffe:
- Ballaststoffe: Gut für die Verdauung und sättigend.
- Kalium: Unterstützt die Herzfunktion und den Wasserhaushalt.
- Magnesium: Wichtig für Muskeln und Nerven.
- Vitamin B6: Fördert den Stoffwechsel und das Nervensystem.
- Antioxidantien: Schützen die Zellen vor freien Radikalen.
Datteln enthalten kaum Fett, dafür aber viele Kohlenhydrate. Sie sind also nicht kalorienarm, aber sehr nährstoffreich. In Maßen genossen sind sie eine gesunde Ergänzung zur Ernährung. Besonders in der veganen Küche sind sie beliebt, weil sie Süße und Bindung liefern – ganz ohne raffinierten Zucker.
Verwendung in der Küche
Datteln sind unglaublich vielseitig. Du kannst sie pur essen, füllen, pürieren, backen oder kochen. In der orientalischen Küche sind sie fester Bestandteil vieler Gerichte – von süßen Desserts bis zu herzhaften Fleischgerichten. Auch in der modernen Küche haben sie ihren Platz gefunden.
Hier ein paar Ideen, wie du Datteln verwenden kannst:
- Als Snack: Einfach pur genießen oder mit Nüssen kombinieren.
- Gefüllt: Mit Mandelmus, Nusscreme oder (veganem) Frischkäse.
- Im Smoothie: Für natürliche Süße und Cremigkeit.
- Im Müsli oder Porridge: Klein geschnitten als Topping.
- In Energy Balls: Mit Nüssen, Kakao und Kokosraspeln.
- Als Zuckerersatz: Dattelpaste oder Dattelsirup zum Süßen von Kuchen und Gebäck.
- In herzhaften Gerichten: Zum Beispiel in Couscous, Reis oder mit Gemüse.
Du kannst Datteln auch gut mit Gewürzen kombinieren – etwa Zimt, Kardamom oder Ingwer. Sie passen zu Nüssen, Kakao, Kokos, Zitrusfrüchten und sogar zu Chili. Ihre Süße harmoniert mit vielen Aromen und macht sie zu einem spannenden Bestandteil deiner Küche.
Oder wie wäre es hiermit: Gesunde Fruchtriegel selbermachen
Einkauf und Lagerung
Datteln bekommst du frisch oder getrocknet. Frische Datteln sind weich, saftig und meist etwas größer. Sie sollten im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Getrocknete Datteln sind länger haltbar und ideal für Vorräte.
Beim Einkauf solltest du auf Qualität achten. Gute Datteln sind nicht zu hart, haben keine Kristalle auf der Oberfläche und riechen angenehm süß. Bio-Datteln sind oft weniger behandelt und enthalten keine Zusatzstoffe. Du kannst Datteln auch einfrieren – besonders wenn du größere Mengen gekauft hast. Einfach entkernen, in einem Behälter einfrieren und bei Bedarf auftauen. Sie behalten ihre Süße und Konsistenz.
Datteln in der Kultur und Tradition
In vielen Kulturen haben Datteln eine besondere Bedeutung. Im Islam werden sie traditionell zum Fastenbrechen im Ramadan gegessen. Auch in christlichen Ländern sind sie Teil der Weihnachtszeit – als süßer Snack oder Bestandteil von Gebäck. In der arabischen Welt gelten Datteln als Symbol für Gastfreundschaft. Sie werden oft mit Kaffee oder Tee gereicht und sind ein Zeichen von Wertschätzung. Auch in der jüdischen Tradition spielen sie eine Rolle; etwa beim Fest Sukkot. Datteln sind mehr als nur Nahrung. Sie sind Teil von Ritualen, Geschichten und Erinnerungen. Ihre lange Geschichte und ihre kulturelle Bedeutung machen sie zu einer besonderen Frucht.
Auch interessant:
Sind Zuckeralternativen gesünder?
Mediterrane Ernährung: Lecker und gesund

Auf ihrem eigenen Foodblog „Ginger&Thyme“ teilt sie ihre liebsten veganen Rezepte und zeigt damit die unglaublich große und leckere Vielfalt, die die vegane Lebensweise mit sich bringt. Neben den Themen Kochen und Ernährung interessiert sich Britta unter anderem für Yoga, Fitness und Gaming. Schaut unbedingt auf ihrem Blog vorbei und folgt ihr auf Instagram @ginger_and_thyme, um keines ihrer Rezepte zu verpassen.

